- zurück zur Auswahl -

Heldengedenkmarsch in München 2010

Nachricht von:
Christian Worch

Parchim, 26. November 2010

Das Schweigen der Lämmer (DVU-Hauptseite)

Am Donnerstag, dem 25. November, gegen 13.00 Uhr, veröffentlichte die
linksradikale Tageszeitung "TAZ" einen Artikel, der in rechten
Szenekreisen für Aufsehen sorgte. Der für Sonntag, den 28. November, im
thüringischen Kirchhaus angesetzte DVU-Bundesparteitag falle aus. So
soll es der DVU-Telefonist Björn Neumann der TAZ gesagt haben.
Begründung: Es habe Unregelmäßigkeiten beim Versand der Einladungen
gegeben, und man wolle keinen Anfechtungsgrund liefern. Der Parteitag
werde im Dezember nachgeholt.
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/keinen-anlass-fuer-anfechtung-bieten/

Nur eine Stunde später konnte man auf der linksradikalen Internet-Seite
"NPD-blog" ein Dementi lesen. Das DVU-Bundesvorstandsmitglied Heiner
Höving wies das zurück und sagte, der Parteitag werde stattfinden.
Außerdem kündigte er für Freitag Details zum Parteitag auf der Netzseite
der DVU an.
http://npd-blog.info/2010/11/25/muss-die-dvu-ihren-parteitag-absagen/

Am Freitag aber hatte sich das Dementi erledigt: Entweder war Höving
nicht informiert, oder aber er hat einfach gelogen. Denn dann berichtete
die DVU-Hauptseite (irgendwann nach der Mittagszeit; wann genau, kann
ich nicht angeben, weil ich unterwegs war):
http://www.die-rechte.info/2010/11/verschiebung-des-verschmelzungs-parteitages/

Zutreffend ist, daß bei vielen Mitgliedern am heutigen Freitag, dem 26.
November, die Briefe mit der Absage bzw. Umladung für den 12.12.
eingegangen sind. (Und zwar bevor eine Erklärung auf der DVU-Hauptseite
zu finden war.) Was "man" gestern schon wußte, denn sie müssen
spätestens gestern zur Post gegeben worden sein, um heute einzugehen.

Warum war die DVU-Hauptseite dann erst heute imstande, darüber zu berichten?

Nun, da gibt es eine interessante Mutmaßung.

Erklärlich wird dies vielleicht, wenn man ab Mittwoch, dem 24. November,
Gerüchte gehört hat, daß Matthias Faust mit Kreislaufkollaps
zusammengebrochen sein soll. Ich hörte das an dem Tag gleich aus zwei
von mir als sehr zuverlässig eingestuften Quellen. Nun, wenn man im
Krankenhaus liegt und es einem gerade nicht sonderlich gut geht, dann
kann man wohl schwerlich Beiträge auf eine Netzseite einstellen. Und
dank der ausgesprochen dünnen Pesonaldecke der DVU ist möglicherweise
Matthias Faust der einzige, der administrativen Zugang zu dieser
Netzseite hat.

Das macht das lange Schweigen der offiziellen, vom Bundesvorsitzenden
persönlich betreuten Seite allerdings nicht weniger peinlich.

Chaotische Verhältnisse eben.

Aber bleiben wir einfach mal bei den Gerüchten, Matthias Faust habe
einen Zusammenbruch erlitten.

Dann kann es sein, daß er am kommenden Sonntag, dem 28. November, noch
nicht imstande ist, sein mindestens auch (wenn nicht ausschließlich)
privat und beruflich motiviertes Projekt der Verschmelzung auf einem
möglicherweise streßträchtigen Parteitag zu vertreten. Aber dann 14 Tage
später? Das könnte gut möglich sein, wenn es "nur" ein kleiner Kollaps
war und nicht so was dramatisches wie ein Infarkt.

Das erscheint weit wahrscheinlicher als die Begründung auf der
Hauptseite der DVU mit dem "Frankfurter Dienstleister". Dienstleister!
Finde ich fast lachhaft. Noch vor einem Jahr war Matthias Faust durchaus
imstande, die regelmäßigen "Bettelbriefe" selbst auszudrucken (als
Serienbrief mit individueller Namens- und Adressenangabe direkt auf dem
Briefbogen), einzutüten und abzuschicken. Jetzt braucht er dafür einen
"Dienstleister"? Wenn Matthias Faust möchte, daß ihm das jemand glaubt,
sollte er mal die Auftragsbestätigung von diesem Frankfurter
Dienstleister vorlegen. Und dessen Name und Anschrift nennen, damit
nicht andere nationale Organisationen möglicherweise auf diesen
hereinfallen... Bin mal gespannt, ob das erfolgen wird. Wenn nicht,
sieht das ganz stark nach einer Lüge aus.

Wobei bereits jetzt offenkundig erscheint, daß Faust selbst an
Vervielfältigund und Versand der neuen Einladung nicht beteiligt war.
Die alte trägt nämlich auf dem Briefbogen den jeweiligen individuellen
Namens- und Adressenaufdruck, serienbriefmäßig. Die neue ist anonym
gehalten ("Liebe Parteifreunde"), und nur die Umschläge sind mit
Adressenlabeln versehen. Was für eine Erklärung will der ansonsten in
Computerfragen zugegebenermaßen sehr versierte Matthias Faust dem
Publikum denn dafür anbieten? Hat er auch für seinen Computer inzwischen
einen "Dienstleister", der diesen auftragswidrig nicht betreut, sondern
sabotiert hat? Oder hat er binnen eines Jahres verlernt, mit der
Serienbrieffunktion umzugehen? Oder ist ihm das Serienbriefprogramm
abgestürzt und er nicht imstande, ein neues zu beschaffen und
anzuwenden? Oder hat sich der Mossad in seine Elektronik eingehackt?
Oder die grünhäutigen, antennenbewehrten Bewohner des Saturn-Mondes
Rhea, auf dem die moderne Wissenschaft gerade Sauerstoff und
Kohlendioxid entdeckt hat?

Oder liegt er gerade im Krankenhaus?

Die neuen Freunde und Parteigenossen des Mannes, der in Personalunion
autokratischer Parteivorsitzender der DVU U N D nicht ganz so
autokratischer stellvertretender Parteivorsitzender der NPD ist, werden
von dieser Sache sicherlich begeistert sein. Fällt irgendwie ja auch auf
die NPD zurück. Sag mir, mit wem du ins Bett gehst, und ich sag dir, wer
du bist!

Parchim, den 26. November 2010


Zur Startseite