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Fragen und Antworten

Nachricht von:
Christian Worch

Fragen und Antworten

Parchim, den 7. Februar 2010

In Foren bzw. den Kommentarspalten von Altermedia oder Gesamtrechts
werden mir immer wieder mal Fragen gestellt. Lästigerweise wiederholen
solche Fragen sich durch andere Nutzer häufig. Und da ich mit selten die
Mühe mache, Links zu früheren Antworten zu speichern, muß ich dann
entweder lange suchen (wenn ich auf frühere Antworten zum gleichen Thema
verweisen will) oder es neu schreiben. Aktuell gibt es von einem Nutzer
namens "DickkoppSH" auf "Altermedia" ein paar Fragen, die ich mitsamt
den Antworten nachfolgend auf diesem Wege öffentlich mache. Im Anhang
folgt auch eine Kopie des Artikels des linken Blogs "NPD-Blog.info",
betrieben von dem Tagesschau-Journalisten Patrik Gensing.


JETZT DIE FRAGEN:
...................................



DickkoppSH // Feb 6, 2010 at 22:07

@Christian Worch:

1.)
"Worch sei an einer "wählbaren Partei als Ergänzung zu parteifreien
Aktivitäten interessiert"

Würdest Du das auch hier auf altermedia so bestätigen? Daß Du an einer
wählbaren Ergänzung interressiert bist?

Und, wenn nein -- woher hat "NPD-Blog" diese Information und gedenkst Du,
gegen diese Falschdarstellung vorzugehen?

Wenn ja: Wie lange willst Du weitersuchen, bis Du so eine Ergänzung
gefunden hast?
Siehst Du vielleicht die Gefahr, am Ende bei Typen wie Besicht zu landen?

2.)
Im Zusammenhang mit dem Namen Wiechmann steht zu lesen, daß es
"angeblicher Unkorrektheiten im finanziellen Bereich"
gegeben haben soll.
Hast Du eventuell mit dem Gedanken gespielt, Dich einmal mit Uli
Eigenfeld in Verbindung zu setzen und Dich von ihm über die belegte
Vergangenheit des Herrn Wiechmann informieren zu lassen?
Es scheint, daß die wg. Kemna vorhandene Belastung des Udo Voigt in
ähnlicher Weise bei Personen vorhanden ist, die mit Herrn Wiechmann
trotz reichlich vorhandener Hinweise weiter zusammenarbeiten.

3.)
Bzgl. der Person Faust sollst Du laut "NPD-Blog" geäußert haben, daß
dieser sich
"mutmaßlich weniger aus politischen Gründen als eher aus Gründen
privaten wirtschaftlichen Interesses"
heraus in Amt und Würden halten will.

Da Dir eine Zusammenarbeit mit Menschen, die Du solchermaßen einschätzt,
in früherer Zeit wenn nicht Übelkeit so doch ein gewisses Unbehagen
bereitet haben -- ist mit Deiner öffentlich bekannt zu gebenden Trennung
von der DVU zu rechnen, wenn Herr Faust seinen Vorsitz behält?

4.)
Wie hoch schätzt Du selbst -- in Prozent -- den Anteil der DVU-Mitglieder
ein, die sich jederzeit, lauthals und öffentlich von Dir und Deinen
Verdiensten distanzieren würden?

Bsten Dank im voraus.


ANTWORT Eins:
...........................

Gesing hat mich korrekt zitiert. Er kann das sogar belegen, denn er hat
meine Stellungnahme per e-mail; und er hat sogar einen Zeugen, weil sein
Kollege Schölermann vom NDR eine Kopie der e-mail erhalten hat.

Richtig ist: Ich bin an einer Ergänzung zu parteifreier Arbeit in Form
einer wählbaren Partei interessiert. Auch die Bezugnahme auf die frühen
"Grünen" (parlamentarisches Spielbein -- außerparlamentarisches
Standbein) oder zu Sinn Fein / IRA ist authentisch von mir.

Zur Zeit hat in meinen Augen die DVU das Potential dafür. Ob sie das
Potential entwickelt, ist noch nicht absehbar. Wenn sie es nicht
entwickelt, schaue ich weiter. Markus Beisicht ist für mich nicht "ein
Typ". (Klingt ein wenig abwertend, nicht wahr?) Er hat seine Fehler,
aber auch seine Vorzüge. Und ich möchte nur mal daran erinnern: Der
berühmte "Malcoci-Beschluß", mit dessen Hilfe beispielsweise Jürgen
Rieger 2000 erstmals wieder den Marsch in Wunsiedel durchsetzte und den
ich auf seine Bitte hin dem inzwischen verstorbenen Rechtsanwalt Dr.
Hans-Günter Eisenecker spätabends faxte, wurde von Beisicht erstritten.
Auch radikale bis ultra-radikale Kreise haben Anlaß, Beisicht zumindest
für sein anwaltliches Engagement dankbar zu sein.


ANTWORT zwei:
...........................

Hans-Gerd Wiechmann. Da hole ich mal ein wenig weiter aus.

Vor ca. drei Jahren gab es eine Demonstration in Hildesheim, gemeinsam
organisiert von Dieter Riefling und mir. Wir erstellten auch gemeinsam
die Rednerliste. HGW war für die nämliche vorgesehen und sagte seine
Teilnahme zu.

Drei oder vier Tage vor der Demo rief mich spätabends Jürgen Rieger an.
Muß nach 22.00 Uhr gewesen sein, soweit ich mich erinnere. Er redete im
Stakkato auf mich ein, fast schon mit der Geschwindigkeit eines MG. Es
ginge nicht an, Wiechmann dort auftreten zu lassen; der Mann sei schwer
kriminell, was der getan hätte, sei gut für mindestens drei Jahre Knast
oder so (kann auch sein, daß er von vier Jahren sprach). Im gleichen
Schnelldurchlauf folgten dann insgesamt vier Vorwürfe. HGW habe Prof.
Dr. Ledwoch um einen sechsstelligen Betrag betrogen. (Ich glaube, es war
von 400.000 Euro die Rede.) Er sei mit einem Nobelauto von Ledwoch, das
nach Südamerika zu verschiffen er beauftragt gewesen sei und angeblich
schon verschifft hätte, duch Lüneburg kutschiert, zu einem Zeitpunkt, wo
es eben schon auf dem Seetransport hätte sein sollen; belegt durch ein
"Ticket" wegen Falschparkens. Er hate den Landesverband Hamburg der NPD
um einen Anteil an einer gemeinsam zu beschaffenden Lautsprecheranlage
(irgendwo ein niedrig dreistelliger Betrag) betrogen. Und er sei schon
vor Ewigkeiten -- irgendwann um 1980 oder so -- von der NPD wegen
finanzieller Ungerelmäßigkeiten aus der NPD ausgeschlossen worden.

Das waren natürlich gravierende Vorwürfe, und ich war in der
problematischen Situation, daß die Klärung solche Vorwürfe binnen drei
oder vier Tagen schwerlich möglich ist. Jürgen quatschte mich mit
Details zu, um es mal ganz proletarisch zu sagen, die man sich
schwerlich alle merken konnte oder die zu notieren bei seinem
Stakkato-Ton unmöglich gewesen wäre (und Bandaufnahmen von Telefonaten
mache ich grundsätzlich nicht). Er war, wie man volkstümlich sagen kann,
voll im Brass. Ich brachte es daher auf eine Kurzformel, indem ich ihm
sagte: "Jürgen, wir haben den Mann eingeladen, der hat unsere Zusage; es
ist natürlich ausgesprochen problematisch, davon abzuweichen, ein Wort
zurückzunehmen; dafür braucht es triftige Gründe. Ich kann die Vorwürfe
nicht in der Kürze der Zeit überprüfen. Kannst du mir ehrenwörtlich
versichern, daß dies deinem besten Wissen und gewissen entspricht?"

Daraufhin gab Jürgen Rieger mir sein Ehrenwort.

Das Ehrenwort eines Mannes wie Rieger wiegt schwer. Ich setzte mich mit
Dieter Riefling in Verbindung, und wir kamen überein, Hans-Gerd
Wiechmann abzusagen. Ich mailte Wiechmann und sagte ihm,
selbstverständlich sei das eine unter besonderne Umständen getroffene
Entscheidung; ich würde mir natürlich gern, wenn er dazu bereit wäre,
seine Version der Angelegenheit anhören und die Vorwürfe prüfen. Was er
gern akzeptierte. Wenige Tage später besuchte ich ihn, und er legte mir
einen ganzen Haufen Dokumente vor, von denen er mir auf meine Bitte hin
auch einige kopierte und mir die Erlaubnis erteilt, sie Jürgen Rieger
vorzulegen.

Prof. Dr. Ledwoch stand unter Anklage des hundertfachen Betruges.
Meistenteils Abrechnungsbetrug gegenüber Krankenkassen. Außerdem wurde
ihm vorgeworfen, Sozialversicherungsbeiträge für Angstellte nicht
abgeführt zu haben, und letztlich stand in der Anklageschrift noch, er
habe sogar seinen Weinhändler um 5.000 Euro für hochwertige gelieferte,
aber nie bezahlte Weine betrogen.... Ledwoch war in dieser Angelegenheit
sogar in Untersuchungshaft, was schon dafür spricht, daß die Tatvorwürfe
recht dringend waren. (So ganz grundlos ergeht kein U-Haftbefehl, vor
allem nicht gegen einen approbierten Arzt, der zudem nach meinen
Ermittlungen eine Koryphäe auf dem Gebiet der Behandlung von Borreliose
ist. Ich habe mich schon früher ein wenig mit Borreliose befaßt und
weiß, daß das eine wirklich SEHR komplexe Angelegenheit ist und daß eine
verschleppte Borreliose -- durch Zeckenbiß verursacht -- zu sehr
unangenehmen und langfristigen Folgen führen kann.) Zu den mir
vorgelegten Unterlagen gehörte auch ein Schuldschein von Ledwoch
gegenüber HGW über meiner Erinnerung nach etwas über 200.000 Euro.
Ledwoch also erschien mir trotz zweifelsfrei hochgradiger medizinischer
Qualifikation in wirtschaftlichen Angelegenheiten also ein sehr, sehr
fauler Kunde. -- Richtig war, daß Hans-Gerd Wiechmann und der
NPD-Landesverband Hamburg gemeinsam (zu gemeinsamem Gebrauch) eine
Lautsprecheranlage erwerben wollten und daß der Anteil des
Landesverbandes Hamburg bezahlt, aber die Lautsprecheranlage nicht
beschafft worden war. Auch hier konnte HGW Aufklärung schaffen -- er
legte mir einen Bankbeleg über die Rücküberweisung des Betrages vor. Es
blieb also nur der mehrere Jahrzehnte alte Vorwurf, er sei wegen
finanzieller Unregelmäßigkeiten aus der NPD ausgeschlossen worden.

Ich habe die von HGW erhaltenen Unterlagen an Jürgen Rieger mit der
Bitte um Stellungnahme weitergeleitet. Stellungnahme erfolgte nicht. Ich
habe höflich erinnert. Stellungnahme erfolgte nicht. Ich habe neuerlich
höflich erinnert. Ich wußte ja, daß Jürgen sich leider völlig
überarbeitet hat. (Zweifellos auch mindestens eine Mit-Ursache für
seinen unverhältnismäßig frühen Tod. Der Mann hat sich förmlich
verbrannt.) Was er danach vortrug, war substanzlos. Trotzdem habe ich
natürlich weiter ermittelt; allein schon, weil da ein Ehrenwort
verpfändet war und ich mich verpflichtet fühlte, auch Jürgen Riegers
Ehre zu verteidigen.

Was von all diesen Vorwürfen -- angeblich gut für drei bis vier Jahre
Knast! -- übrig blieb, war der damalige Ausschluß von HGW aus der NPD.

Ich habe Ulrich Eigenfeld angeschrieben. Danke für Deinen Tip, so zu
verfahren; abe darauf bin ich selbst schon gekommen. Ich habe auch
Ulrich Eigenfeld nach angemessener Frist erinnert. Es erfolgte keine
Reaktion. Langsam fing ich an, mir Gedanken zu machen. Schwerwiegende
Gedanken. Die Vorstellung, daß Jürgen Rieger ein Ehrenwort fahrlässig
verpfändet hat, hat mir Magenschmerzen bereitet. Jürgen Rieger gehörte
zu den wenigen Leuten, die mir früher hätten sagen können: "Das
Interesse des Vaterlandes erfordert, diesen Mann zu erschießen!", und
ich hätte eine Pistole genommen und den Mann erschossen. Auf ein bloßes
Wort hin. Jetzt hast Du eine Vorstellung, welchen Wert ich dem Ehrenwort
eines Jürgen Riegers beigemessen habe. Und wie sehr es mich belastet
hat, auch nur daran zu denken, er könnte es fahrlässig, in erkennbarer
Erregung verpfändet haben.

Leztlich war es Manfred Börm, der für mich den Knoten löste. Er
versicherte mir, den damaligen Ausschlußbeschluß gegen Hans-Gerd
Wiechmann gesehen zu haben.

Ein Wort von Manfred Börm ist für mich ähnlich gut wie eine notarielle
Urkunde. Im Niedersachsen-Wahlkampf kauften wir für die NPD ein
Einsatzfahrzeug. Es war ein gutes Angebot, und ich riet dazu, es nicht
auf die lange Bank zu schieben, weil der Wagen sonst weg wäre. Aber die
NPD ist bekanntlich manchmal ein wenig bürokratisch. Also sagte ich
Manfred: Ich finanziere das vor. Wir trafen uns, ich brachte 3.000 Euro
in bar mit, wir nahmen den Transporter mit. Auf dem Weg nach Lüneburg
fiel Manfred ein: "Du hast gar keine Quittung von mir." (Denn der
Kaufvertrag lautete auf seinen, nicht auf meinen Namen.) Ich sagte ihm:
"Ich brauche von Dir keine Quittung." Er sagte: "Und wenn ich mich
morgen totfahre?" Und ich sagte ihm: "Dann ist das für dich ein größerer
Verlust als für mich 3.000 Euro." -- Wie viele Leute gibt es, denen DU
3.000 Euro ohne Beleg geben würdest?! Manfred und ich sind keine
Freunde; das sind wir bestimmt nicht. Manche unserer Ansichten sind so
weit auseinander, daß wir von verschiedenen Sternen stammen könnten.
Aber ich kenne ihn als Mann von Ehre. Ein Wort von Manfred Börm ist für
mich genau so gut wie eine Urkunde mit Siegel.

Der Korrektheit halber habe ich ihn gefragt, ob er eine Kopie habe bzw.
mir eine Kopie beschaffen könne. Hatte er nicht. Und ich habe auch nicht
darauf gedrungen, daß er mir eine beschafft. Ich will Dir auch sagen, warum.

Hans-Gerd Wiechmann hatte mir inzwischen nämlich seine Seite der
Geschichte erzählt.

HGW war acht Jahre lang Polizist und brachte es in der Zeit bis zum
Kommissaranwärter. (Militärisch: Offiziersanwärter.) Wegen seiner
politischen Aktivitäten wurde ihm nahegelegt, den Polizeidienst zu
quittieren. Er tat das, und man brachte ihn als Hausmeister oder
Bibliothekar oder so bei der Universität Oldenburg unter. Nun ist
Oldenburg bekanntlich ein linkes Nest. Auch dort hatte er Probleme. Also
entschloß er sich, Deutschland zu verlassen. Er hat danach mehr als 20
Jahre in Mittel- bzw. Südamerika verbracht.

Die NPD fand es angemessen, ihn auszuschließen. Soweit ich weiß, nachdem
er das Land verlassen hatte. Ich kenne die NPD. Ich weiß, wie die NPD
nachzukarten pflegt. Die Engländer nennen das "backbiting".

Ich hätte auf eine Kopie des Ausschlußbeschlusses bestehen können. Ich
hätte die Daten miteinander vergleichen können.Wann HGW das Land
verlassen hat. Und wann der Beschluß ergangen ist.

Ich habe das nicht getan, weil im Hintergrund das verpfändete Ehrenwort
von Jürgen Rieger stand, und weil es mir unerträglich war, daran zu
rühren. Drei von vier Vorwürfen haben sich als völlig haltlos erwiesen.
Wenn wenigstens der vierte "nach seinem besten Wissen und Gewissen"
formal korrekt war, war Jürgen Riegers Ehre unangestastet. Die Frage, ob
die NPD -- deren Methoden ich NUR ZU GUT KENNE -- dabei unseriös,
angreifbar, vorgegangen ist, wollte ich nicht weiter erörtern. Es wäre
auf Jürgen Rieger zurückgefallen. Ich hatte in dieser Situation ZWEI
Männer zu schützen: Jürgen, der mit seinem Wort in der Pflicht Dieter
Riefling und mir gegenüber war, und Hans-Gerd Wiechmann, dem wir auf
dieses Wort hin vermutlich Unrecht getan haben. Verstehst Du eine solche
Konfliktsituation? Möchtest Du WIRKLICH, daß ich Ulrich Eigenfeld
deshalb kontakte? Daß ich von Manfred Börm verlange, daß er das, was er
mir mündlich sagte, schriftlich belegt oder darauf dringt, daß es belegt
wird? Daß dann HGW Gelegenheit gegeben wird, die Daten zu belegen, wann
er das Land verlasssen hat und ob er überhaupt Gelegenheit hatte, sich
gegen diesen Anwurf zu wehren? -- Ulrich Eigenfeld kennt mich. Er weiß,
daß ich in diesen Dingen so bürokratisch sein kann wie er, oder noch
schlimmer. Es gab schon Gründe, warum er damals auf meine mehrfachen
Fragen nicht geantwortet hat. Es gab schon Gründe, warum Manfred Börm
mir sagte, daß er den Beschluß gelesen und gesehen habe, ohne eine Kopie
davon zu haben. Es ist besser, an diesen Dingen nicht mehr zu rühren.
Vor allem, seitdem Jürgen Rieger tot ist.

Aber wenn Du meinst, daß darüber Klarheit zu schaffen ist, dann tue ich
das. Dann verlange ich von Manfred, Beleg für das beizubringen, was er
mir damals mündlich gesagt hat. Und dann bekommt Hans-Gerd eine Kopie
und kann dazu Stellung nehmen. Dann, füchte ich, machen wir ein Faß auf.
Ich möchte es nicht aufmachen. Frag doch selbst den Ulli Eigenfeld, ob
er das möchte. Oder den Manfred Börm, von dem ich vermute, daß Du einen
tragfähigen Kontakt zu ihm hast. Jürgen Rieger können wir leider nicht
mehr fragen. Aber weil er tot ist, können wir seine Ehre schützen.

Und nun kommen wir zu der Kemna-Affäre.

Da ging es um round about eine Dreiviertelmillion Euro. Anderthalb
Millionen D-Mark. Worüber wir hier reden, sind dagegen Peanuts. Siehst
du diese Dimension? Oder überfordert es dich, an so viel Geld zu denken?!

FRAGE drei:
....................

In Sachen der NPD habe ich mich klar positioniert, durch eine
apodiktische Erklärung: Wenn Udo Voigt wiedergewählt wird, mag ich mit
der NPD nichts mehr zu tun haben.

Was die DVU betrifft: meine Zusammenarbeit mit der DVU ist ungleich viel
jünger als die mit der NPD.

Die DVU genießt bei mir daher ein wenig mehr "Schutzfrist" als die NPD.

Außerdem wollen wir mal sehen, wie lange Matthias Faust DVU-Vorsitzender
bleibt.



FRAGE vier:
....................

Kann ich dir nicht sagen. -- Ich habe bei der DVU gute Kameraden
kennengelernt. Einige, die ich durchaus denen gleichestellen würde, die
ich bei der NPD habe. (Ja, ich HABE bei der NPD noch gute Kameraden.)
Aber ich kenne die DVU, mit der ich erst seit zwei Jahren zu tun habe,
noch weniger gut als die NPD. Ist für mich nicht überschaubar.

So, lieber @ Dickkopp SH, ich hoffe, das ist Antwort genug.


ANHANG:

..............
http://npd-blog.info/2010/02/06/dvu-machtkampf-102/


Schließt die DVU ihren eigenen Chef aus?
06. Februar 2010 11:27 351 views Kein Kommentar
Christian Worch (Quelle: Marek Peters)

Christian Worch (Quelle: Marek Peters)

Die DVU steht offenbar vor einem internen Machtkampf. Der Neonazi
Christian Worch, der sich für die DVU engagiert, sagte gegenüber
NPD-BLOG.INFO, Parteichef Matthias Faust habe angekündigt, bei der
nächsten Parteivorstandssitzung gegen den DVU-Landesvorsitzenden von
Niedersachsen, Hans-Gerd Wiechmann, Ordnungsmaßnahmen wegen "angeblicher
Unkorrektheiten im finanziellen Bereich" beantragen zu wollen. Soweit er
die Vorwürfe beurteilen könne, seien diese "ausgesprochen schwach, um
nicht zu sagen, an den Haaren herbeigezogen", so Worch. Wiechmann habe
Faust daher aufgefordert, diese bis Freitag, den 5. Februar, 24.00 Uhr,
zurückzunehmen bzw. deren Wiederholung zu unterlassen. Für den Fall,
dass er nicht fristgemäß eine entsprechende Erklärung von Faust erhalte,
habe Wiechmann Unterlassungsklage angekündigt, so Worch. Da die Frist
nun abgelaufen ist, rechnet Worch damit, dass diese Klage
beziehungsweise ein damit verbundener Antrag auf Einstweilige Anordnung
in den ersten Tagen der kommenden Woche dem zuständigen Gericht
vorliegen wird.

Somit steht der DVU nach dem erfolglosen Neustart nach dem Abgang von
Patriarch Gerhard Frey offenbar eine Schlammschlacht bevor, da nicht
weniger als der Aufstand gegen Faust geprobt werden soll. Die
Landesvorsitzende von Schleswig-Holstein, Ingeborg Lobocki, hat laut
Worch nach den Vorwürfen gegen Wiechmann dem Parteivorstand empfohlen,
Parteichef Faust gegenüber von den Bestimmungen des § 6 der Satzung der
DVU Gebrauch zu machen. Dieser besagt nicht weniger als die "Verwirkung
der Mitgliedschaft in der DVU". Hintergrund dieser Drohung ist eine
eidesstattliche Versicherung über seine Vermögensverhältnisse, die Faust
den Angaben zufolge am 29. Juni 2009 vor dem Amtsgericht abgegeben
hatte. Damit wäre ein Nicht-Ausschluss von Faust nur schwerlich zu
begründen, meint Worch. Beobachter hegen allerdings Zweifel, ob dieser
Paragraf tatsächlich rechtsmäßig ist.

Parteichef als Belastung für die leere Kasse

Worch führt aber auch die Personalkosten gegen Faust ins Feld: Ein
hauptamtlich beschäftigter Parteivorsitzender belaste "die derzeit nicht
gerade üppig gefüllte Kasse der DVU erkennbar". Am 20. Februar werden
zudem die Parteitage der DVU-Landesverbände Schleswig-Holstein und
Niedersachsen darüber abstimmen, ob sie vom Parteivorstand die baldige
Abhaltung eines Bundesparteitages fordern. Es werde intern damit
gerechnet, dass "dieser Antrag bei den jeweiligen Landesparteitagen eine
satte bis überwältigende Mehrheit finden wird", so Worch weiter, der
Faust unterstellt, nach "Machtsicherung" zu streben -- aber "mutmaßlich
weniger aus politischen Gründen als eher aus Gründen privaten
wirtschaftlichen Interesses".
DVU-Kungebung in Brandenburg, Foto: Maik Baumgärtner

Worch (ganz links) bei einer DVU-Kungebung in Brandenburg, Foto: Maik
Baumgärtner

Worch hatte sich zuletzt mehrfach für die DVU engagiert. Dennoch seien
ihm die Partei und ihre Struktur zu noch unvertraut -- "zumal bei
Vorstandssitzungen üblicherweise nur ungefähr mit der Hälfte seiner
Mitglieder vertreten ist und die andere Hälfte eher passiv bzw. absent
ist". Sein "strategisches Interesse an der DVU" sei "offenkundig": Worch
sei an einer "wählbaren Partei als Ergänzung zu parteifreien Aktivitäten
interessiert; historisches Vorbild dafür sind die frühen "Grünen"
(parlamentarisches Spielbein, außerparlamentarisches Standbein) oder, im
deutlich radikaleren Sinne, Sinn Fein und IRA". Die NPD könne diese
Aufgabe nicht erfüllen, solange sie unter der Führung des durch die
Kemna-Affäre belasteten Vorsitzenden Udo Voigt steht. Ob die DVU eine
tatsächliche Alternative werde, könne erst nach dem antstehenden
Führungsstreit sowie einem weiteren Umbau in eine "aktionistisch
ausgerichtete und in die Breite wirkende Partei" beurteilt werden.

Allerdings könnte dieser Umbau ohne Andreas Molau weitergehen. Es gebe
Indizien dafür, dass seine Tätigkeit für die DVU möglicherweise enden
werde, so Worch. "Eine eindeutige Entscheidung hierüber ist meines
Wissens noch nicht getroffen und wird wohl frühestens im Laufe des März
getroffen werden."


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