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Trauermarsch in Lübeck, 29.3.2008

Nachricht von:
Christian Worch


Hamburg, den 29. März 2008



Der heutige Trauermarsch in Lübeck anläßlich der Bombardierung vor
nunmehr 66 Jahren verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Am 12.oo
versammelten sich auf dem Bahnhofsvorplatz ca. 350 Teilnehmer, die nach
Erledigung der üblichen versammlungsrechtlichen Auflagen sowie einer
Auftaktkundgebung kurz vor 13.oo Uhr die angemeldete Wegstrecke
beschritten. Zwischenkundgebung wie Abschlußkundgebung – letztere wieder
in fast unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs – wurden vor einer geringen
Zahl Gegendemonstranten nur unwesentlich akustisch gestört.

Die Redner der Veranstaltung waren (in alphabetischer Reihenfolge)
Peter Borchert,
Dennis Bührig.
Veranstalter Jörn Lemke,
Jens Lüdtke,
meine Wenigkeit sowie
Thomas Wulff.

Die Teilnehmerzahl entsprach ungefähr der vom letzten Jahr, so daß sie
damals überraschend hohe Mobilisierung gehalten oder möglicherweise
sogar noch geringfügig ausgebaut werden konnte. Eine erfreulich hohe
Zahl von Fahnen wurde im Zug mitgeführt; ebenso waren Transparente und
Trageschilder reichlich vorhanden, so daß das Anliegen des
Trauermarsches auch textlich verbreitet werden konnte.

Die Mobilisierung der politischen Gegenseite war trotz Aufruf „aller
gesellschaftlich relevanter Kreise“ stark rückläufig; sie wurde von der
Polizei mit ca. 1.000 angegeben. (Vorjahr: ca. 2.000, Jahr davor: ca.
3.000). Wenn das so weitergeht, müßte nach den Gesetzen der
statistischen Reihe im nächsten Jahr gar kein Gegendemonstrant mehr
auftreten... Die angekündigten massiven Sitzblockaden fielen des
schlechten Wetters wegen sehr kläglich aus; nur einmal sollen nach dem
Polizeibericht 45 Gegendemonstranten die Wegstrecke kurzfristig besetzt
haben. Diese Blockade wurde dann von der Polizei nach den üblichen drei
Aufforderungen geräumt, ohne daß wir eine Verzögerung oder Behinderung
unseres Marsches hätten feststellen können. Bei vereinzelten
Auseinandersetzungen zwischen militanten Linken und der Polizei wurde
ein Polizeibeamter durch Fußtritt in den Unterleib verletzt und mußte
zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Teilweise massive
Steinwürfe auf Polizeikräfte führten nach dem Polizeibericht
glücklicherweise zu keinen Personenschäden.

Abgesehen von dem Wetter, das naßkalt und überwiegend regnerisch war,
war die Veranstaltung ausgesprochen zufriedenstellend.

Christian Worch


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