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Demo Hildesheim

Nachricht von:
Christian Worch

Hildesheim, 13. Oktober 2007

Demo Hildesheim

Die heutige Demonstration verlief planmäßig. Nein, Korrektur: Sie
verlief planmäßig im Sinne der durch Auflage festgelegten Wegstrecke.
Der eigentliche Plan unsererseits war gewesen, durch die
Fahrenheitstraße sowie durch einen (allerdings kleinen) Teil der
Innenstadt zu ziehen. Das hat die Behörde mit dieser Auflage verhindert,
wobei wegen des vorangegangenen rechtswidrigen Voll-Verbotes die
Anfechtungszeit für die Auflage natürlich so gering war, daß nur eine
Gerichtsinstanz in Anspruch genommen werden konnte.

Abgesehen davon war alles zufriedenstellend. Bei schönem, überwiegend
sonnigem Herbstwetter versammelten sich nach Polizeibericht 183
Teilnehmer. Zum Auftakt gegen 14.30 Uhr hielt einer der Kameraden, die
vor zwei Wochen im Fahrenheit-Ghetto überfallen worden sind, eine
Ansprache. Dann folgte der Umzug, der größtenteils durch die Nordstadt
führte, teilweise aber auch über einen nicht sonderlich belebten
Autobahnzubringer. Wie gut, daß die Polizei immer vorwegmarschierte;
sonst hätte es ja passieren können, daß 182 Fußgänger und ein Fahrer des
Lautsprecherwagens versehentlich auf der Autobahn gelandet wären... Der
Ort der Zwischenkundgebung war auch nur mäßig attraktiv; ein Großteil
der dort stehenden Mietskasernen befand sich gerade im
Sanierungszustand. Dort sprachen Veranstaltungsleiter Dieter Riefling,
NPD-Spitzenkandidat Andraes Molau und meine Wenigkeit. Nach dem
gleichfalls ungestört-ruhigen Rückweg zu Rückseite des Bahnhofs
sprachThomas Wulff, und dann wurde die Veranstaltung kurz vor 17.oo Uhr
beendet.

An der von einem breitesten Bündnis von Gutmenschen organisierten
Gegendemonstration beteiligten sich nach Polizeiangaben rund 1.500
Personen. Unter diesen befanden sich auch ungefähr 100 sogenannte
Autonome, die nach dem Polizeibericht „in aggressiver, aber friedlicher
Stimmung“ gewesen sein sollen. Aus dem Bereich der Gegendemonstration
wurden 58 Personen wegen Störungen oder Nichtbefolgens von
Platzverweisen festgenommen. Da das immerhin rund 4 Prozent der
Gegendemonstranten waren, wäre mal die Frage aufzuwerfen, wann so eine
gutmenschliche Gegendemo mal wegen Gefährdung der öffentlichen
Sicherheit verboten wird!

Nach der Veranstaltung kam es nach ersten internen Berichten am Bahnhof
zu einem weiteren Übergriff einer Bande junger Ausländer auf vier
Kameraden von uns.

Hamburg, den 13. Oktober 2007
Christian Worch


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