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Offener Brief - offene Antwort!

Nachricht von:
Christian Worch

Hamburg, den 13. März 2007


Offener Brief – offene Antwort!

Auf meinen Rundbrief „NPD-Landesparteitag Niedersachsen ausgefallen!“,
der inzwischen auch in Internetquellen wie „Altermedia“ oder „freier
widerstand“ zu lesen ist, gab es eine Reaktion. Sie erfolgte in Form
eines Offenen Briefes von Andres Molau. Der Offene Brief soll hiermit
offen erwidert werden. Im doppelten Sinne offen: Offen
thematisch-inhaltlich, aber auch offen von der Form her, also als Offene
Antwort auf den Offenen Brief.

Aus gestalterischen Gründen werden meine Antworten in den originalen
molauschen Text gesetzt und GROSS geschrieben. Eine andere
Gestaltungsmöglichkeit habe ich nicht, weil ich ein experimentales
e-mail-Programm verwende (um die elektronischen
Verseuchungsmöglichkeiten zu verringern) und weil ich nach Möglichkeit
auch keine e-mail-Anhänge versende (gleichfalls um die elektronischen
Verseuchungsmöglichkeiten zu verringern). Mit der Verwendung der
GROSS-Schreibung ist mithin keine Wertung verbunden.

Nun aber zur Sache.

Andreas Molau schreibt und Christian Worch erwidert:


Sehr geehrter Herr Worch,

ich habe mich oft gefragt, was Sie politisch eigentlich wollen.

ICH ANTWORTETE IHNEN DARAUF PRIVAT AUCH MIT DEM BEMERKEN, DASS ES IN
EINEM EINZIGEN BRIEF SCHWER SEI, SO EINE GENERELLE FRAGE ZU BEANTWORTEN.

Nach Ihrem letzten Rundbrief zum »ausgefallenen« Parteitag der NPD in
Niedersachsen ist für mich der Zeitpunkt gekommen, hier Stellung zu
beziehen. Ich frage Sie ganz offen: Welche Absichten verfolgen Sie mit
Ihrer destruktiven Hinterzimmerpolitik? Zweifellos haben Sie sich größte
Verdienste in Sachen Versammlungsrecht erworben. Das gibt Ihnen aber
keinen Freibrief für solche Rundbriefe.

DEN FREIBRIEF FÜR SOLCHE RUNDBRIEFE GIBT MIR ARTIKEL 5
(MEINUNGSFREIHEIT) DES GRUNDGESETZES, AUF DESSEN BODEN DIE NPD EIGENEM
BEKUNDEN ZUFOLGE STEHT. EINES ZUSÄTZLICHEN FREIBRIEFES BEDARF ES NICHT.
DER GRUNDGESETZLICHE REICHT MIR VÖLLIG AUS; DIE GRENZE IST NUR DIE DER
STRAFBARKEIT UND KEINE ANDERE. OB UND WO ICH DEN GUTEN GESCHMACK ODER
POLITISCHE RÜCKSICHTNAHME ALS AUCH GRENZE GELTEN LASSE, IST ALLEIN MEINE
ANGELEGENHEIT.

Sie schreiben: »NPD-Landesparteitag Niedersachsen ausgefallen!« Erste
Ungeheuerlichkeit, wie sie nicht besser in der Systempresse stehen könnte.

AUSGEFALLEN HEISST, NICHT STATTGEFUNDEN. DER FÜR DEN 11. MÄRZ 2007
ANGEKÜNDIGTE LANDESPARTEITAG MIT NEUWAHL DES LANDESVORSTANDES HAT NICHT
STATTGEFUNDEN. DAS IST EIN UNBESTREITBARER FAKT.

Eine Spontandemonstration der NPD-Niedersachsen wurde mit brutaler
Gewalt von der Polizei niedergeknüppelt. Einer alten Damen wurde von
einem Polizeibeamten der Fuß gebrochen. Der Einsatz von Gummiknüppeln
und Reizgas wird mehrere Anzeigen gegen die Polizei wegen
Körperverletzung zur Folge haben.

DIE SPONTANDEMONSTRATION WAR ZWEIFELLOS EINE ANGEMESSENE REAKTION
DARAUF, DASS AUFGRUND DES VON BEHÖRDEN, RADIKALEN LINKEN UND DEN MEDIEN
AUFGEHEIZTEN KLIMAS DER PARTEITAG NICHT STATTFINDEN KONNTE. ABER AUCH
WENN ES EINE ANGEMESSENE REAKTION WAR, FAKT BLEIBT, DASS DER PARTEITAG
NICHT STATTGEFUNDEN HAT, SPRICH AUSGEFALLEN IST. DASS SIE IN DER
BEWERTUNG DER EREIGNISSE VOM VERGANGENEN SONNTAG – AUCH IN DER
GEWICHTUNG – GERN ANDERE MASSTÄBE SETZEN MÖCHTEN ALS ICH, IST FÜR EINEN
FÜHRENDEN PARTEIMANN ERKLÄRLICH. HABE ICH VERSTÄNDNIS FÜR. ABER BITTE
HABEN SIE VERSTÄNDNIS DAFÜR, DASS ICH WEDER PARTEIMANN NOCH FÜHRENDER
PARTEIMANN BIN. ALSO HABE ICH EBENSO EIN RECHT DARAUF, MEINE GEWICHTUNG
ZU SETZEN, WIE SIE. UND DASS WIR IN MANCHEN DINGEN SCHWERLICH ZUR
GLEICHEN GEWICHTUNG KOMMEN, LIEGT NUN MAL IN DER NATUR POLITISCHER
BEWERTUNGEN.

Und Sie schreiben: »NPD-Landesparteitag Niedersachsen ausgefallen!«
Fragen Sie doch mal nach, bevor Sie zur Feder greifen.

WELCH ALTMODISCH SCHÖNE METAPHER! UM DER WAHRHEIT DIE EHRE ZU GEBEN, ICH
SCHREIBE NICHT MIT EINER FEDER (EINEM FEDERKIEL); SONDERN MIT EINER
TASTATUR, NEUDEUTSCH MAINBOARD GENANNT. INDES MAG ICH ES, WENN ANDERE
MENSCHEN MEINE VORLIEBE FÜR ALTMODISCH SCHÖNE METAPHERN TEILEN. DAS SEI
AUSDRÜCKLICH GELOBT.

NICHT LOBEN KANN ICH IHRE UNTERSTELLUNG, NICHT NACHGEFRAGT ZU HABEN. SIE
IST NUR TEILWEISE RICHTIG. VON (VERHINDERTEN) TEILNEHMERN DES
(VERHINDERTEN, SPRICH AUSGEFALLENEN) PARTEITAGES ERFUHR ICH UNGEFRAGT,
DASS ER NICHT STATTGEFUNDEN HAT, SPRICH VERHINDERT WURDE, SPRICH
AUSSGEFALLEN IST. ES UNGEFRAGT ERFAHREN ZU HABEN, ENTHOB MICH DER
NOTWENDIGKEIT, ES NACHFRAGEN, ES ERFRAGEN ZU MÜSSEN. DAS IST, HOFFE ICH,
EINSICHTIG.

Sie schreiben: »Die mit Spannung erwartete Kampfabstimmung zwischen dem
Landesvorsitzenden Ulrich Eigenfeld und dem Stellvertretenden
Landesvorsitzenden Adolf Dammann fand am 11. März nicht statt. Grund
dafür war, daß der Parteitag vollständig ins Wasser fiel.« Hierzu bei
aller Bescheidenheit eine kurze Bemerkung, Herr Worch. Ihnen ist
bekannt, daß ich genauso viele Delegiertenvorschläge zum Landesvorsitz
bekommen habe, wie Adolf Damman.

NEIN, HERR MOLAU, ES WAR MIR NICHT BEKANNT, DASS SIE GENAUSOVIELE
DELEGIERTENVORSCHLÄGE FÜR DAS AMT DES LANDESVORSITZENDEN BEKOMMEN HABEN
WIE ADOLF DAMMANN. BEKANNT WAR MIR NUR, DASS SIE SICH AUCH DARUM
BEWORBEN HABEN BEZIEHUNGSWEISE NOCH BEWERBEN UND VORGESCHLAGEN SIND. VON
WIE VIELEN DELEGIERTEN, IST FÜR MICH UNMASSGEBLICH, WENN ES NICHT DIE
ABSOLUTE MEHRHEIT WAR. DENN ANSONSTEN ZÄHLT NUR, WER LETZTLICH AUF DEM
PARTEITAG DIE STIMMEN VON WIE VIELEN DELEGIERTEN BEKOMMT. ICH HABE AUCH
SCHON MAL LEUTE FÜR EIN AMT VORGESCHLAGEN, OHNE IHNEN HINTERHER MEINE
STIMME ZU GEBEN. ICH HABE AUCH SCHON MAL FÜR DIE NPD EINE
UNTERSTÜTZUNGSUNTERSCHRIFT GELEISTET, OHNE SIE HINTERHER GEWÄHLT ZU
HABEN; GENAUSO, WIE ICH UMGEKEHRT AUCH SCHON MAL DIE NPD GEWÄHLT HABE,
OHNE IHR VORHER EINE UNTERSTÜTUNGSUNTERSCHRIFT ZU GEBEN...

FAKT IST, DASS ICH ALS GEGENKANDIDATEN GEGEN ULRICH EIGENFELD ADOLF
DAMMANN FÜR ERFOLGVERSPRECHENDER HALTE ALS SIE. SIE MÖGEN SICH DURCH
DIESE MEINE BEWERTUNG HERABGESETZT FÜHLEN; ES IST KEINE ABSICHT, SIE
HERABZUSETZEN, SONDERN EINFACH MEINE PROGNOSE.

Es mag Ihnen ja aus einem, für mich allerdings nicht nachvollziehbaren
Grund, daran gelegen sein, daß es hier, wie Sie später so schlecht
neuenglisch sagen, zu einem »Showdown« zwischen den beiden kommt. Aber
auch hier stellt sich mir die Frage. Warum bedienen Sie sich der
gleichen Mittel wie die Systemmedien: Halbwahrheiten aussprechen? Wollen
Sie mit Adolf Damman den Generationenwechsel propagieren?

ICH BEDIENE MICH DER GLEICHEN METHODEN, DIE IN IHRER PUBLIZISTIk AUCH
DER NPD NICHT FREMD SIND. DA FINDE ICH NÄMLICH AUCH ACH SO OFT
HALBWAHRHEITEN. LASSEN SIE UNS LIEBER NICHT MIT STEINEN WERFEN, SOLANGE
GLASHÄUSER IN DER NÄEH SIND; UNABHÄNGIG DAVON, OB SIE DRIN SITZEN ODER ICH.

Sie schreiben: »Eigenfeld, der für die Planung zuständig gewesen war,
hatte ihn unbedingt in Oldenburg oder Umgebung machen wollen.
Bürgerliche Medien spekulierten, daß er vielleicht gehofft hat, dort
mehr Anhang mobilisieren zu können als sein Konkurrent Adolf Dammann.
Wenn man die NPD und vor allem altgediente Funktionäre wie Ulrich
Eigenfeld kennt, dann ist die Vermutung nicht von der Hand zu weisen,
daß solche parteiinternen Überlegungen bisweilen eine größerer Rolle
spielen als sachliche Erwägungen.«
Frage: Für wie blöd halten Sie Ihre Leser eigentlich? Sie wissen doch
ganz genau, daß der Delegiertenschlüssel zur Wahl ortsunabhägig ist.

DER DELEGIERTENSCHLÜSSEL IST IN DER TAT VOM ORT DES PARTEITAGES
UNABHÄNGIG. NICHT ABER DIE FRAGE, WELCHE VON DEN GEWÄHLTEN DELEGIERTEN
AUCH TATSÄCHLICH ANREISEN. DA MAG BEI EINZELNEN DIE FRAGE EINE ROLLE
SPIELEN, WIE GROSS DIE ZURÜCKZULEGENDE ENTFERNUNG IST. MEINE LESER SIND
NICHT SO BLÖD, DASS SIE SOLCHE DINGE NICHT AUCH OHNE AUSDRÜCKLICHE
ERKLÄRUNG NACHVOLLZIEHEN KÖNNEN.

Welchen Vorteil hätte sich Ulrich Eigenfeld also schaffen sollen? Daß
zwei Gäste mehr applaudieren? Hatten Sie sich vorher erkundigt, wieviele
Anhänger der »Kontrahent« Adolf Damman bestellt hat? Vielleicht habe ich
ja auch mobilisiert? »Bürgerliche Medien spekulieren…« Hier wird es
jetzt ganz pubertär. Die Masche, andere etwas behaupten zu lassen, damit
man es selbst nicht tun muß, kenne ich gut aus der Systempresse. Warum
bedienen Sie sich solcher Sauereien?

UNSERIÖS IST IN DER TAT, SICH AUF BEHAUPTUNGEN ANDERER ZU BERUFEN, WENN
DIESE ANDEREN SOLCHE BEHAUPTUNGEN GAR NICHT AUFGESTELLT HABEN. ABER
NEHMEN SIE MAL DAS NACHFOLGENDE ZITAT AUS DEM IN BREMEN ERSCHEINENDEN
KURIER AM SONNTAG, AUSGABE VON SONNTAG, DEM 11. MÄRZ 2007, AUTOR:
CHRISTINE KRÖGER:
(ZITAT BEGINN)
Wenn Eigenfeld in seiner Partei noch eine Hausmacht hat, dann in seiner
Heimat. Je kurzfristiger die Delegierten gerufen werden, desto weniger
werden sie weite Wege zurücklegen. Und Eigenfelds Getreue haben es nicht
weit.
(ZITAT ENDE)

Sie schreiben: »Jenen – sehr vereinzelten! – bösen Zungen, die da
meinten, Eigenfeld habe ein Interesse daran, den „showdown“ bei der
Abstimmung ein wenig hinauszuzögern, möchte ich nicht das Wort reden.
Das ist reine Spekulation. Aber ganz unmöglich sind natürlich auch
solche Motive nicht.«

NEIN, NICHT JEDE BÖSE ZUNGE GEHÖRT MIR. AUCH HIER EIN ZITAT, DIESMAL
NICHT GANZ SO LEICHT VERIFIZIERBAR WIE DAS AUS DEM KURIER AM SONNTAG,
NÄMLICH VON EINEM NUTZER (ODER EINER NUTZERIN) NAMENS „hertha“ IM
BREMERFORUM.
(ZITAT BEGINN)
Jetzt hat das OVG ja auch der NPD untersagt in Oldenburg ihren
Landesparteitag abzuhalten. Mal ne ketzerische Frage: der
Sonderparteitag findet ja gegen den Willen von Eigenfeld statt, weil er
mit seiner Abwahl rechnen muss. Kann es sein, dass der Landesvorstand
unter seiner Führung sich absichtlich dumm anstellt, damit der Parteitag
später stattfindet und er argumentieren kann, so kurz vor der Wahl darf
der Vorsitzende nicht wechseln?
(ZITAT ENDE)
DER BEITRAG IAST AM 5. MÄRZ UM 9.25 UHR VERFASST WORDEN. NUTZER ODER
NUTZERIN „hertha“ IST SEIT DEM 22. DEZEMBER 2005 IN DIESEM FORUM
REGISTRIERT UND HAT BIS DAHIN (DEN OBEN ZITIERTEN EINGESCHLOSSEN) ACHT
BEITRÄGE GESCHRIEBEN. DIE REALE EXISTENZ VON NUTZER ODER NUTZERIN
„hertha“ IST MIR NICHT BEKANNT, ABER ALS BETREIBER DES FORUMS HABE ICH
EINE E-MAIL-ADRESSE VON IHM ODER IHR. WENN SIE MIR VERTRAULICHE
BEHANDLUNG DER E-MAIL-ADRESSE ZUSICHERN, BRINGE ICH SIE GERN IN KONTAKT
ZUEINANDER. – IN KONTAKT MIT ZWEI REALEN MENSCHEN, DIE IN PERSÖNLICHEM
BZW. FERNMÜNDLICHEM GESPRÄCH MIR GEGENÜBER DEN GLEICHEN VERDACHT
GEÄUSSERT HABEN, WERDE ICH SIE ALLERDINGS AUS GRÜNDEN DER
VERTRAULICHKEIT NICHT BRINGEN. DENN DAS WAREN GESPRÄCHE UNTER VIER AUGEN
BZW. VIER OHREN.

Siehe oben: Jene vereinzelt böse Zungen? Damit meinen Sie sich ja wohl
sich selbst.

SIEHE OBEN! – MIR UNTERSTELLEN SIE, EIGENZITATE ALS FREMDZITATE ZU
VERSCHLEIERN UND MIT REINEN VERMUTUNGEN ZU OPERIEREN, UND WIE SIEHT DAS
BEI IHNEN AUS? HABEN SIE DAS IN IHRER BERUFLICHEN ZEIT BEI DER „JUNGEN
FREIHEIT“ GELERNT ODER ERST SPÄTER BEI DER „DEUTSCHEN STIMME“ ?

Mit solchen Orakeln kann man ja prima eine Stimmung und Zwietracht säen.
»Das ist reine Spekulation. Aber ganz unmöglich…« – widerlich, Herr
Worch. Welches Interesse soll denn da bestehen? Herr Eigenfeld hat mit
dem amtierenden Vorstand, dem ja auch Herr Damman angehört, den frühest
möglichen Zeitpunkt für den Parteitag gewählt.

Sie schreiben: »Die Reservierung von zwei öffentlichen Sälen in
Oldenburg scheiterte in beiden Fällen vor Gericht, bis jeweils
einschließlich des Bundesverfassungsgerichts. Daraufhin wurde in einer
kleinen Ortschaft in Friesland eine Kneipe angemietet. Der NDR und linke
Medien melden, daß dies unter dem Tarnnamen „SPD-Unterbezirk“ geschehen
sie. Wenn es stimmt, wäre das natürlich ausgesprochen blödsinnig.
Szenische Quellen aber halten selbst Ulrich Eigenfeld einer solchen
Mischung aus Dummheit und Frechheit nicht für fähig – immerhin wäre es,
wenn die Meldung stimmen würde, auch ein gewaltiger politischer Schaden
für die NPD, wenn sie unter dem Namen ihrer sozialdemokratischen
Konkurrenz Unterschlupf finden müßte. «
Auch hier die gleiche Masche. Pöbeleien und Halbwahrheiten. Warum
beziehen Sie sich nicht auf die, die die Veranstaltung angemeldet haben?
»Szenische Quellen« (was ist denn das?). »Immerhin,…wenn diese Meldungen
stimmen würden…« Beim Leser soll ankommen: Die NPD Niedersachsen ist so
blöde, daß sie sich mit SPD vorstellt. Aber »Sie« haben ja »nichts«
gesagt, Herr Worch. Das waren ja nur szenische Quellen. Feigheit nenne
ich so etwas.

JENE VON MIR ALS „SZENISCHE QUELLEN“ BEZEICHNETEN PERSONEN SIND
IDENTISCH MIT DEN SPÄTER ALS „VERTRAUENSWÜRDIGE KAMERADEN“ BEZEICHNETEN
PERSONEN. OH, UND WAS FEIGHEIT BETRIFFT: VIELE MENSCHEN, DIE DER NPD
ANGEHÖREN UND MICH INFORMIEREN, LEGEN KEINEN WERT DARAUF, DASS
ÖFFENTLICH ODER AUCH NUR IM FUNKTIONÄRSZIRKEL DER NPD BEKANNT WIRD, WER
SIE SIND. WEIL SIE DAVON AUSGEHEN, DASS ES DANN FRÜHER ODER SPÄTER,
OFFIZIELL ODER „UNTER DER HAND“, INNERHALB DER PARTEI GEGEN SIE
MASSNAHMEN GEBEN KÖNNTE. DER VORWURF DER FEIGHEIT TRIFFT ALSO NICHT MICH
PERSÖNLICH. SOWEIT ER MEINE QUELLEN BETRIFFT: WAREN SIE NICHT ZWEIMAL
BERUFLICH ALS JOURNALIST TÄTIG, BEVOR SIE MITARBEITER BZW.
WISSENSCHAFTLICHER MITARBEITER EINER LANDTAGSFRAKTION WURDEN? IST ES
IHNEN IN IHRER BERUFLICHEN LAUFBAHN NOCH NIE PASSIERT, DASS SIE
INFORMATIONEN BEKOMMEN HABEN MIT DER MASSGABE: „SIE KÖNNEN DIE
INFORMATION VERWENDEN, ABER ICH WÜNSCHE NICHT ALS QUELLE GENANNT ZU
WERDEN?“

Sie schreiben: »Von vertrauenswürdigen Kameraden wird eher vermutet, daß
der Wirt – der bei früherer Gelegenheit sein Lokal der NPD zur Verfügung
gestellt hatte – auch wegen des Auftretens von Gegendemonstranten Panik
bekommen habe und sich einfach eine Entschuldigung für sich selbst hat
einfallen lassen. Was man – menschlich gesehen – dem Mann noch nicht
einmal verübeln kann. Daß Lokale, in denen die NPD tagt, anschließend
eine hohe Entglasungsgefahr haben, ist vor allem in Niedersachsen bekannt.«
Abgesehen davon, daß Sie auch mal Roß und Reiter nennen könnten, haben
Sie hier recht.

IICH HABE HÄUFIGER RECHT, ALS SIE VIELLEICHT GLAUBEN.

Sie schreiben: »Etwas hektisch wirkende Versuche, noch einen
alternativen Tagungsort zu finden, wurden gegen 14.oo Uhr als
ergebnislos abgebrochen; der Parteitag wurde daher offiziell abgesagt.«
Wie kommen Sie darauf, daß die Versuche hektisch waren? Ein kleines
Wörtchen, hektisch, kann ja so viel Gift verteilen. Hektisch, kopflos…
So möchten Sie gern die NPD-Niedersachsen hinstellen. Welchen Zweck hat das?

SIE HABEN GERMANISTIK UND GESCHICHTSWISSENSCHAFTEN STUDIERT , NICHT
WAHR? SIE WAREN REDAKTEUR, WENNGLEICH KULTURREDAKTEUR, DER „JUNGEN
FREIHEIT“. WAR DAS NICHT SEIT 1990, NOCH ZU IHREN STUDIENZEITEN? NUN,
VIELLEICHT WAREN SIE GERADE REDAKTEUR DER JUNGEN FREIHEIT, ALS DIESE
MICH IM JAHRE 1992 MEINTE MIT DEM LICHTVOLLEN SATZ VERWURSTEN ZU KÖNNEN:
„...WENN DIE CHRISTIAN LURCHS DER REPUBLIK MARSCHIEREN.....“ ERZÄHLEN
SIE MIR NICHTS DAVON, WIE MAN GIFT VERSPRITZT. WENN ICH WIRKLICH GIFT
VERSPRITZEN MÖCHTE, VERBALHORNE ICH EIGENFELD ZU SELBSTACKER. MIT DEM
WÖRTLICHEN „HEKTISCH“ TUE ICH DAS NCOH LANGE NICHT. WENN SIE ES NICHT
GLAUBEN WOLLEN, NEHMEN SIE DEN DUDEN ZUR HAND; EINE AUCH FÜR STUDIERTE
GERMANISTEN MANCHMAL LOHNENDE LEKTÜRE. (MEINER IST NOCH VON 1991; SEHEN
SIE MIR BITTE NACH, DASS ICH MIR IN ZEITEN DER RECHTSCHREIBREFORM NIE
EINEN AKTUELLEREN GEKAUFT HABE, WEIL ICH IN SOLCHEN DINGEN
TRADITIONALIST BIN.) UNTER HEKTIK FINDE ICH DA „FIEBERHAFTE ANSTRENGUNG;
NERVÖSES GETRIEBE“. UNTER DEM ADJEKTIV „HEKTISCH“ FINDE ICH „FIEBERHAFT,
AUFGEREGT, SPRUNGHAFT“. DASS DIE SITUATION, IN STARK BEGRENZTER ZEIT
MÖGLICHST NOCH EINEN ORT ZUR ABHALTUNG DES PARTEITAGES ZU FINDEN, EIN
WENIG FIEBERHAFT UND AUFGEREGT GEWESEN SEIN DÜRFTE, LIEGT JA WOHL AUF
DER HAND.

AUCH WENN ICH MIR NIE DIE MÜHE GEMACHT HABE, GERMANISTIK ODER SONSTWAS
ZU STUDIEREN, IST ES VIELLEICHT KEINE SO WAHNSINNIG GUTE IDEE, MIT MIR
UM WORTE ZU RECHTEN. AUFS RECHTEN VERSTEHE ICH MICH EIN WENIG; UND AUF
WORTE ZUFÄLLIGERWEISE AUCH.

Sie schreiben: »Eine anschließende Spontankundgebung von ungefähr 30 der
NPD-Anhänger in Oldenburg führte zu einem Polizeieinsatz, bei dem die
Beteiligten einschließlich des Parteivorsitzenden Udo Voigt und des
Landesvorsitzenden Ulrich Eigenfeld festgenommen wurden. Seitens der
Polizei soll dabei auch CS-Gas eingesetzt worden sein. Die
Rechtsabteilung der NPD spricht von einem überzogenen polizeilichen
Vorgehen.«
Fangen Sie doch nun wirklich bei den Systemmedien zu schreiben an.

WAS VON DIESER DARSTELLUNG IST FALSCH ODER AUCH NUR EINSEITIG? GAB ES
EINE SPONTANDEMONSTRATION, JA ODER NEIN? ICH DENKE, JA. HABEN AN IHR
UNGEFÄHR 30 PERSONEN TEILGENOMMEN? ICH DENKE JA. WAREN DARUNTER DER
BUNDES- UND DER LANDESVOSITZENDE? ICH DENKE, JA. WURDEN DIE BETEILIGTEN
DABEI FESTGENOMMEN? ICH DENKE, JA. – DASS ODER OB SEITENS DER POLIZEI
CS-GAS EINGESETZT WORDEN IST, KONNTE ICH SONNTAG ABEND NICHT DEFINITIV
SAGEN, WEIL ICH WEDER DABEI GEWESEN WAR NOCH BIS DAHIN MIT EINEM DER 30
TEILNEHMER GESPROCHEN HATTE. MEINE INFORMATIONEN STAMMTEN ALSO TEILWEISE
AUS DRITTER HAND (VON EINEM, DER MIT EINEM GESPROCHEN HATTE, DER
DABEIGEWESEN WAR) UND TEILWEISE AUS DEN SYSTEMMEDIEN. DA ES KEINE
HUNDERTPROZENTIG BELEGBARE INFORMATION WAR, HABE ICH DIE
BESCHREIBUNGSFORM „SOLL GEGEBEN HABEN“ GEWÄHLT. IST DAS LEGITIM? ODER
GIBT ES IRGENDEINE MORALISCHE VERPFLICHTUGN FÜR MICH, ZU SCHREIBEN: „DIE
POLIZEI HAT CS-GAS EINGESETZT“, WENN ICH DAFÜR KEINEN BELEG HABE, DER
EINER GERICHTLICHEN ÜBERPRÜFUNG STANDHALTEN WÜRDE? – FALSCH ZITIERT HABE
ICH ZUGEGEBENERMASSEN DIE RECHTSABTEILUNG DER NPD. DIE SCHRIEB NÄMLICH
WAS VON „HARTEM VORGEHEN“ DER POLIZEI. ICH HABE DARAUS „ÜBERZOGENES
VORGEHEN“ GEMACHT. WENN ICH HARTES VORGEHEN BEKLAGE, DANN KANN DAS AUF
DRITTE SO WEINERLICH, SO MITLEIDHEISCHEND WIRKEN. ÜBERZOGEN HINGEGEN HAT
IN DEM FALL EHER DEN BEIKLANG VON RECHTSWIDRIG, VON UNANGEMESSENHEIT DER
MITTEL, OHNE DASS ES IRGENDWIE WEINERLICH ODER MITLEIDHEISCHEND KLINGT.
BEI DIESER KLEINEN UNKORREKTHEIT IN DER WIEDERGABE FÜHLE ICH MICH AUS
STILISTISCHEN GRÜNDEN ALSO VÖLLIG GERECHTFERTIGT.

Die informieren sich auch selten. Erstens: Wir haben versucht, im Sinne
der Wortergreifungsstrategie ins PFL zu kommen. Als wir Platzverbot
erteilt bekamen, haben wir uns zu einer Spontandemonstration
entschlossen, die wie gesagt mit Gewalt ausgelöst wurde. Nebenbei
bemerkt: Ich habe den Demonstrationsbefürworter Adolf Damman vermißt,
von dem es doch heißt, er wolle den Kampf um die Straße führen.

VILLEICHT BEFÜRWORTET ADOLF DAMMANN UNTER ANDEREM AUS RECHTLICHEN
GRÜNDEN UND UM PERSONALVERSCHLEISS ZU VERMEIDEN NUR SOLCHEN
DEMONSTRATIONEN, DIE IM SINNE VON § 14 VERSAMMLUNGSGESETZ AUCH
ANGEMELDET SIND? DAS WÄRE EIN NACHVOLLZIEHBARER STANDPUNKT. ICH HALTE ES
IN MEINEN ETWAS FORTGESCHRITTENEN JAHREN ÜBRIGENS AUCH SO. FRÜHER WAR
ICH ZU JEDER „SCHANDTAT“ BEREIT, UND SCHEISS DRAUF, OB’S HINTERHER EINE
GEBÜHR WEGEN ORDNUNGSWIDRIGKEIT ODER GAR EIN STRAFVERFAHREN GAB.
INZWISCHEN SEHE ICH ES ABER SO, DASS WIR SO VIELE EINDEUTIG LEGALE
MÖGLICHKEITEN DER DEMONSTRATION HABEN, DASS VON HAU-RUCK-AKTIONEN NICHT
MEHR SO ZWINGEND WIE FRÜHER GEBRAUCH GEMACHT WERDEN MUSS. VOR ALLEM,
WEIL DIE NPD ES DANN LEIDER OFTMALS AN DER WÜNSCHENSWERTEN ODER GAR
NOTWENDIGEN JURISTISCHEN AUFARBEITUNG (IN FORM EINER
FORTSETZUNGSFESTSTELLUNGSKLAGE AUF RECHTSWIDRIGKEIT DER AUFLÖSUNG)
MANGELN LÄSST. WAS NATÜRLICH INSOFERN VERSTÄNDLICH IST, WEIL KLAGEN GELD
KOSTET; MANCHMAL SOGAR VIEL GELD. ABER VIELLEICHT MACHT DIE NPD IN
DIESEM FALL EINE KLAGE, WEIL NICHT NUR IHR LANDESVORSITZENDER, SONDERN
SOGAR IHR BUNDESVORSITZENDER PERSÖNLICH BETROFFEN WAR? DAS KANN EINEN
UNTERSCHIED MACHEN, DENKE ICH....

Fehlen Ihnen deshalb die nötigen Informationen? Müssen Sie deshalb so
perfide Rundbriefe schreiben, weil Sie vertuschen wollen, daß Anspruch
und Wirklichkeit hier auseinanderklaffen?

SEHR GEEHRTER HERR MOLAU, DASS SIE ZUMINDEST GELEGENTLICH AN
DEMONSTRATIONEN TEILNEHMEN UND SOGAR DEN VÄTERLICHEN MUT HABEN, DAZU
IHRE KINDER MITZUNEHMEN, KANN ICH DER INTERNET-QUELLE WIKIPEDIA
ENTNEHMEN, WENN ICH IHREN NAMEN BEI GOOGLE EINGEBE. SO WEIT, SO GUT.
LOBENSWERT. ABER HELFEN SIE DOCH BITTE MEINEM SCHLECHTEN GEDÄCHTNIS AUF
DIE SPRÜNGE; SIND WIR UNS JEMALS BEI EINER DEMONSTRATION BEGEGNET? ADOLF
DAMMANN SEHE ICH ALLE NASLANG AUF DEMONSTRATIONEN. OBWOHL ER NACH
MILITÄRISCHEN GESICHTSPUNKTEN SCHON IM NON-KOMBATTANTEN-ALTER IST UND
SIE MEHR ODER MINDER IM BESTEN KOMBATTANTEN-ALTER. ICH GLAUBE ALSO
NICHT, DASS ICH HIER IRGENDWAS VERTUSCHEN MUSS, DASS ODER WEIL ANSPRUCH
UND WIRKLICHKEIT IRGENDWIE AUSEINANDERKLAFFEN WÜRDEN.

ACH JA, UND DIE PERFIDIE. DAS ÜBERSETZT SICH MIT „TREULOSIGKEIT“, NICHT
WAHR? BEI DEM VORWURF DER TREULOSIGKEIT ABER FRAGE ICH MICH, WEM
GEGENÜBER ICH DENN TREU ZU SEIN HÄTTE, WEM ICH DENN TREUE SCHULDE?
KÖNNEN SIE MIR DAS ERKLÄREN, WENN SIE MICH SCHON DER TREULOSIGKEIT
BEZICHTIGEN?!


Sie schreiben: »Normalerweise ist es kein großer Schade, wenn ein
Parteitag um fünf Wochen verschoben werden muß. Außer natürlich für die
ca. 80 Delegierten und einige weitere Anhänger – linke Quellen sprechen
von insgesamt bis zu 150 Personen - , die umsonst teilweise weite
Anreisen auf sich genommen haben. In diesem Fall aber könnte der
ausgefallene Parteitag sogar Auswirkungen auf das Ergebnis der Wahl zum
Niedersächsischen Landtag haben, die am 27. Januar 2008 stattfinden
wird. Denn etliche Kreise parteifreier Aktivisten haben ganz deutlich
erklärt, einen Wahlantritt der NPD nur dann zu unterstützen, wenn dies
unter einem neuen Landesvorsitzenden – Adolf Dammann – geschieht,
während sie für einen unter der Führung von Ulrich Eigenfeld stehenden
Landesverband keinen Finger krumm machen würden. Ja, es gibt sogar
Überlegungen, mit einem eigenen Wahlantritt in Konkurrenz zur NPD
aufzutreten, wenn Eigenfeld das parteiinterne Rennen machen sollte und
nicht Dammann. Ob aber nun einfache Untätigkeit oder offene Konkurrenz,
in jedem Fall spielen fünf Wochen in einem Landtagswahlkampf eine nicht
unbeträchtliche Rolle. Vor allem für eine kleine, oppositionelle bis
dissidente Partei, die es naturgemäß erheblich schwerer hat als ihre
etablierte Konkurrenz. Da kann die Erreichung vernünftiger Wahlziele
schon davon abhängen, ob man fünf Wochen mehr oder fünf Wochen weniger
Zeit zur Verfügung hat.«

Hier werden Sie schon deutlicher. Wenn Damman nicht gewählt wird, werde
man womöglich die Gründung einer neuen Partei initiieren.

STIMMT. ODER EINES WAHLBÜNDNISSES, EINER WÄHLERINITIATIVE – DIESES
DETAIL IST NOCH NICHT FESTGELEGT. ABER EINE ENTSPRECHENDE ERWÄGUNG GIBT
ES SEIT EINIGER ZEIT; UND SEIT DEM 24. FEBRUAR 2007 GIBT ES SOGAR EINEN
FORMALEN BESCHLUSS.

Mit man sind ja wohl wieder Sie gemeint.

IRRTUM, ICH WAR NUR EINER VON SIEBEN. DIE ZAHL SIEBEN HAT SICH ZUFÄLLIG
ERGEBEN; EINE EVENTUELLE HISTORISCHE ANALOGIE WAR NICHT BEABSICHTIGT.
AUCH KEIN BLICK AUFS VEREINSRECHT, DAS ALS GRÜNDUNGSMITGLIEDER EINES
VEREINS EIN MINIMUM VON SIEBEN „NATÜRLICHEN PERSONEN“ VORSCHREIBT. AUCH
DER EHER MYSTISCHE BEGRIFF DER „BÖSEN SIEBEN“ HATTE DAMIT ÜBERHAUPT
NICHTS ZU TUN.

Sind Sie nicht Hamburger?

STIMMT. BIN ICH. – DIE ANDEREN SECHS SIND NIEDERSACHSEN.

Ein schönes Bild für die Presse, daß Sie das herzustellen wünschen: NPD
gleich Kopflos, zerstritten, erfolglos… Kleine Empfehlung: Herr
Siegerist ist immer für eine neue Partei offen, wenn es darum geht, der
nationalen Sache zu schaden. Vielleicht wenden Sie sich ja mal an den.

ICH DENKE, HERR SIEGERIST WIRD MIT MIR UNGEFÄHR SO VIEL ZU TUN HABEN
WOLLEN WIE ICH MIT IHM. UND ICH MEINERSEITS WÜNSCHE MIT IHM NICHTS ZU
TUN ZU HABEN. ICH BEZICHTIGE SIE ABER NICHT DER POLEMIK, WENN SIE MICH
MIT IHM IN EINE SCHUBLADE ZU STECKEN VERSUCHEN. WAHRSCHEINLICH IST ES
KEINE BÖSWILLIGKEIT IHRERSEITS, SONDERN SIE WISSEN ES EINFACH NICHT BESSER.

Deshalb schreiben Sie: »Unter Umständen sind also die Ereignisse des 11.
März 2007 für die Niedersachsen-NPD nicht allein ein Prestigeschaden,
sondern können schwerwiegendere Auswirkungen haben.«

Falls es dann doch gelingt mit dem politischen Erfolg, sind Sie dann auf
der sicheren Seite. Sie haben ja nur gesagt: Unter Umständen.

KLAR. ICH HABE NICHT GENUG GRUNDLAGENMATERIAL FÜR EINE PROGNOSE, DIE ICH
ALS WIRKLICH ZU ERWARTENDE TATSACHE HINSTELLEN KANN. ALSO BLEIBT MIR NUR
DIE FORMULIERUGN „UNTER UMSTÄNDEN“.

Herr Worch, der 11. März wird sich nicht als Prestigeschaden erweisen.
Die NPD hat sich in Niedersachsen aktionsfähig und flexibel erwiesen.
Die Zeiten, wo man nur das macht, was der politische Gegner erwartet,
sind vorbei. Es mag ein Generationsproblem sein, daß Sie dies womöglich
nicht verstehen können.

UND ICH DACHTE IMMER, ICH SEI JÜNGER ALS SIE. NICHT KALENDARISCH, NICHT
BIOLOGISCH, NICHT AN GELEBTEN JAHREN, SONDERN MENTAL. ABER ICH NEHME ZUR
KENNTNIS, DASS SIE ANDERER MEINUNG SIND. - OH, UND ICH DACHTE IMMER, ICH
HÄTTE DEN GRUNDSATZ, DASS NICHT IMMER DAS ZU MACHEN SEI, WAS DER
POLITISCHE GEGNER ERWARTE, SCHON VOR IHNEN ERKANNT UND VERKÜNDET. ABER
AUCH IN DER HINSICHT NEHME ICH ZUR KENNTNIS, DASS SIE ANDERER MEINUNG
SIND. EINEN COPYRIGHT-STREIT DESHALB MIT IHNEN GERICHTLICH AUSZUFECHTEN,
LIEGT MIR VÖLLIG, VÖLLIG, VÖLLIG FERN. ZUMAL IHN WAHRSCHEINLICH SUN-TSU
(SUNZI) GEWINNEN WÜRDE, DER VOR RUND ZWEITAUSENDFÜNFHUNDERT JAHREN
FORMULIERTE: „WENN DER FEIND AN EINEN BERG DENKT, GREIFE AN WIE DAS
MEER; WENN DER FEIND AN DAS MEER DENKT, GREIFE AN WIE EIN BERG.“ ICH
HAB‘ DAS, UM EHRLICH ZU SEIN, ALSO AUCH NUR ABGEKUPFERT. UND SIE HABEN
ALS VORMALIGER KULTURREDAKTEUR DER „JUNGEN FREIHEIT“ GEWISS SUN-TSUS
(SUNZIS) „DIE KUNST DES KRIEGES“ GELESEN? ODER?

Es ist das mindeste, daß Sie sich für diesen Rundbrief entschuldigen,
denn Ehre und Ehrlichkeit sollten zum Grundinventar einer nationalen
Bewegung gehören, die auch in Niedersachsen weitere Erfolge haben wird.
Sie werden weder die NPD spalten, noch parteifreie und parteigebundene
Kräfte gegeneinander ausspielen.

ICH FÜR MEINEN TEIL SEHE KEINEN GRUND, MIR VON IRGENDWEM, GLEICHVIEL VON
WEM, EHRE UND EHRLICHKEIT ABSPRECHEN ZU LASSEN.

WAS DEN BELIEBTEN VORWURF DER „SPALTUNG“ BETRIFFT, SO KÖNNTE ICH DAZU
EINE ELLENLANGE SUADA SCHREIBEN. MEINE POLITISCHE ERFAHRUNG BEWEGT MICH
DAZU, BEI DEM WORT SPALTUNG NAHEZU AUTOMATISCH AN DAS SPRICHWORT „HALTET
DEN DIEB!“ ZU DENKEN. ABER ICH RÄUME EIN, DASS MEINE POLITISCHEN
ERFAHRUNGEN NICHT REPRÄSENTATIV SEIN MÖGEN. DESHALB ERSPARE ICH SOWOHL
IHNEN ALS AUCH MIR ALS AUCH DEN LESERN, HIER ALTE WUNDEN WIEDER
AUFZUREISSEN – WUNDEN, DIE MEINE KAMERADEN UND ICH ERLITTEN HABEN UND
FÜR DIE WIR VORNEHMLICH DIE ANDERE SEITE ALS VERANTWORTLICH ANSEHEN. UND
FÜR DIE EINE ODER ANDERE AKTUELLE KÖNNTE ICH DIESE ANDERE SEITE NOCH
IMMER VERANTWORTLICH MACHEN. ABER DAS WÜRDE ZU WEIT FÜHREN. NEHMEN SIE
DIESE EHER KURZ GEFASSTE ANMERKUNG DAHER BITTE ALS EINFACHE
RETOURKUTSCHE. NUR, SOWEIT ES DAS MIT DER „SPALTUNG“ BETRIFFT; MICH ÜBER
IHRE EHRE UND/ODER IHRE EHRLICHKEIT AUSZULASSEN, LIEGT MIR ALLEIN
DESHALB FERN, WEIL ICH DAFÜR SIE UND IHR WIRKEN ZU WENIG KENNE.
Ein kameradschaftlicher Gruß fällt mir vor einer Klarstellung schwer

Andreas Molau

MIT FREUNDLICHEM GRUSS
CHRISTIAN WORCH

 


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